Es begann im Frühjahr 1970 mit einem kleinen Stellschild "Hier werden in Kürze Dauerkleingärten errichtet" Ecke Meiendorfer Mühlenweg / Langenbeern vor einer großen und sehr feuchten Pferdekoppel.  Nachdem durch das Gartenbauamt Wege angelegt, eine Wasserleitung verlegt, Pforten und Zäune gesetzt worden waren, trafen sich am 27. Juli 1970 im Hause des Landesbundes über 100 Interessenten, um sich eine Parzelle auszusuchen.

Es waren 155 Parzellen zu vergeben, später wurde das Stück am Berner Wald hinzugenommen und vier weitere Parzellen geschaffen. Es waren teilweise Gartenfreunde, die ihre bisherigen Gärten für Neubaugebiete in der City Nord oder Steilshoop verloren hatten, sowie viele unbedarfte Neuschreber und Camper.

Am 3. September 1970 traf man sich erneut, um einen Verein zu gründen und den Vorstand zu bilden. Es fanden sich sieben Gartenfreunde, die das Gründungsprotokoll unterschrieben und den ersten Vorstand bildeten. Die Eintragung ins Vereinsregister als KlgV. Am Berner Wald e.V. - 582, erfolgte am 11. September 1970. Von nun an erfüllte reges Leben und Treiben unseren Verein.

Die ersten Typenlauben wurden erstellt, die freien Parzellen sehr schnell vergeben. Der ungeübte Vorstand hatte mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen und verbrauchte sich schnell. Es fanden sich aber immer wieder gutwillige und fachlich geeignete Mitglieder, um die Arbeit fortzusetzen.

Mit Wolfgang Meyer fand sich ein hervorragender 1. Vorsitzender, der mit fachlicher Kompetenz und dem nötigen Durchsetzungsvermögen ab 1974 die Geschicke des Vereins leitete.

Bald stellte sich heraus, dass der Verein für seine satzungsgemäßen Aufgaben ein Vereinshaus brauchte. Dies wurde im Juli 1973 nach einer dreijährigen Umlage und über 1.000 Stunden ehrenamtlicher Gemeinschaftsarbeit und 8o.ooo,- DM Materialkosten in Betrieb übernommen.

Im Jahre 1973 trat der Landesbund mit der Bitte an uns heran, einer Vereinserweiterung auf der gegenüberliegenden Seite des Meiendorfer Mühlenweges zuzustimmen. Dies taten wir, da man uns versprach, den Meiendorfer Mühlenweg in absehbarer Zeit hinter dem neuen Vereinsgelände herum zu führen. Leider ist das ein Wunschtraum geblieben. Wir übernahmen 55 Parzellen am 15. Juni 1974 und waren mit 214 Parzellen zu einem großen Verein herangewachsen. Da sich unsere Vereinsfeste steigender Beliebtheit erfreuten, entschlossen wir uns 1979 unser Vereinshaus auf den heutigen Stand von 220 qm zu erweitern.

Am 7. November 1999 gaben sich die Mitglieder auf einer außerordentlichen Versammlung eine neue Satzung, sowie Pachtvertrag und Gartenordnung, die im Einklang mit dem Bundeskleingartengesetz stehen und der neuen Gesetzgebung angepasst sind. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass in unserem Verein die kleingärtnerische Nutzung im Vordergrund steht und wir kein Wochenend- oder Freizeitpark sind.

Nach 32 Jahren Tätigkeit als 1. Vorsitzender, stellte Wolfgang Meyer im Januar 2006 sein Amt zur Verfügung. Als sein Nachfolger wurde Rudi Drewes gewählt. Wolfgang Meyer ist seitdem als Delegierter und Ehrenvorsitzender weiterhin für den Verein tätig.

Unsere Mitglieder- und Jahreshauptversammlungen werden stets gut besucht. Wir sind ein sehr aktiver Verein mit jährlich ca. zehn Veranstaltungen. Das traditionelle Kinderfest am ersten Samstag im September erfreut sich alljährlich eines großen Zuspruchs und ist immer der Höhepunkt der Gartensaison. Das Osterfeuer findet mittlerweile im kleineren Rahmen hinter dem Vereinshaus statt. Die Skat- und Knobelturniere sind seit ewigen Zeiten beliebt. Aber auch unser Sommerfest, der Herbstball, das Weihnachtsbasteln oder der Silvesterball erfreuen sich immer großer Beliebtheit. Viele Gäste, die keinen Kleingarten haben, kommen immer wieder gerne zu uns, worüber wir uns freuen.

Jeden Sonntagmorgen findet der Frühschoppen und Klönvormittag allseits gute Zustimmung. Die dreimal jährlich durchgeführten Gemeinschaftsarbeiten, die der Pflege des Begleitgrüns dienen, tragen auch wesentlich zum Zusammengehörigkeitsgefühl aller Mitglieder bei.

Viele Mitglieder der "ersten Stunde" sind noch dabei. Durch Pächterwechsel, die jährlich bei durchschnittlich 10 Parzellen liegen, vollzieht sich auch bei uns ein Generationswechsel. Mittlerweile haben viele Familien mit kleineren Kindern bei uns das "Kleingärtnern" begonnen und eine gute Mischung von "jung und alt" bereichert unser Vereinsleben, zumal jeder vom anderen etwas lernen kann.

Unsere Anlage hat sich in den letzten Jahren stetig verändert. Der Kräutergarten erfreut sich allgemeiner Beliebtheit. Dort können die vielfältigsten Kräuter nicht nur angeschaut werden, es darf auch probiert werden. Die neue Natursteinbank lädt zum Verweilen ein. Das große "Insektenhotel" beherbergt mittlerweile viele Arten von Nutzinsekten. Im Jahr 2009 haben wir die Parzelle 147 in eine Imkerparzelle umgewandelt. Dort sind mittlerweile diverse Bienenvölker emsig am Wirken und produzieren Jahr für Jahr reinen Honig, der nicht von unseren Mitgliedern sehr geschätzt wird, sondern sich auch bei Anwohnern und Gartenfreunden aus dem Nachbarverein großer Beliebtheit erfreut.